Teilnahme Onlineturnier: 11. Altmühltaler BlasrohrOpen

Erst vor ca. zwei Monaten mit dem Blasrohrschiessen richtig angefangen und schon an einem Onlineturnier / Fernturnier teilgenommen. Die Fernturniere kenne ich vom Bogenschießen wo ich schon an dem ein oder anderen Teilgenommen hatte. So z.B. an dem WOFAMM (World Outdoor Flint Mail Match) der IFAA.

Was ist ein Onlineturnier bzw. Fernturnier ?

Bei einem Fernturnier ist es nicht notwendig sich an einem Turnierort einzufinden. Man schießt die Turnierrunden auf der heimischen Anlage oder der Trainingshalle des eigenen Vereins. Dabei gibt der Turnierveranstalter die Regeln vor nach denen man zu schießen hat. Zum Beispiel eine Entfernung von 5m , 10 Passen je 6 Pfeile auf ein vorgegebenes Ziel (z.B. spezielle Zielscheibe die zum Download und ausdrucken bereitgestellt wird).

Hat man sein Ergebnis geschossen, dann meldet man das Ergebnis an die Turnierleitung per E-mail oder über ein Formular auf der Webseite. Für die Meldung gibt es üblicherweise eine zeitliche Vorgaben bis wann die Meldung eingegangen sein muss. Nach Meldeschluss wird dann vom Veranstalter das Ergebnis veröffentlicht.
Die genaue Regeleinhaltung kann dabei nicht kontrolliert werden und man vertraut darauf das die eingereichten Wertungen auch tatsächlich erzielt wurden. Man vertraut dabei auf den Sportsgeist der Schützen. Was nach meinem Dafürhalten auch ganz gut klappt. Es gibt jedoch auch Fernturniere bei denen man das Schießen per Video aufzeichnet bzw. bei denen man mindestens zu Zweit beim Schießen sein muss. Damit soll eine Regeleinhaltung besser gewährleistet sein. Der nutzen dieser Maßnahmen ist dabei umstritten und der Mehraufwand für die Teilnahme nicht unerheblich. Daher verzichten viele Veranstalter auf derartige Dinge,

Die Teilnahmegebühren für ein Fernturnier schwanken dabei zwischen 0 und wenigen Euro. Als Preise gibt es meist herunterladbare Urkunden (PDF-Datei) bzw. in seltenen Fällen auch eine Kleinigkeit die den Teilnehmern zugesand werden (z.B. ein Teilnahmesticker).

Das 11. Altmühltaler BlasrohrOpen

Der FSG Gredingen veranstaltete nun schon zum elften mal das Altmühltaler BlasrohrOpen. Damit ist das Turnier das älteste regelmäßig stattfindende Blasrohrturnier in Deutschland. In Zeiten der Corona-Pandemie war ein Turnier im klassischen Format im Jahr 2021 nicht möglich. Daher hat man sich entschieden das Turnier in diesem Jahr als ein Onlineturnier zu veranstalten. Es wurde deswegen auch „„Bleibt’s dahoam“-Wettkampf“ genannt.

Die Regeln des Onlineturniers

Als Teilnahmegebühr war der Ausschreibung folgendes zu entnehmen:

2 Plätzchen oder 2 Schokostückchen in der Pause.
 (Sicherheitshinweis: Plätzchen müssen vollständig verzehrt und der Mundraum leer sein, bevor die zweite Runde begonnen wird. Erstickungsgefahr!)

Diese Teilnahmegebühr habe ich doch gerne entrichtet. Auch wenn in diesen Corona-Zeiten meine Waage ein nicht unerheblichen Corona-Bonus anzeigt.

Corona-Scheibe der 11. Altmühltaler BlasrohrOpen (dieses mal als Onlineturnier)
Corona-Scheibe der 11. Altmühltaler BlasrohrOpen (dieses mal als Onlineturnier)

Ich habe nun die Corona-Scheibe ausgedruckt und an meine (Bogen-)Zielscheibe gehängt. Die Höhe des Zentrums des obersten Spiegels der Auflage war dabei wie beim BSSB vorgeschrieben auf 160 cm. Ich benutze mein Kaliber 16mm Blasrohr mit den Carbondarts mit Spitze,

Ich definierte zuerst die Tage an denen ich schießen wollte. Abgabetermin für das Ergebnis war der 10. Januar 2021. Der 6. Januar in Baden Württemberg war ein Feiertag (Dreikönig). Deshalb habe ich diesen Tag als „Turniertag“ für mich gewählt. Ich trainierte an den zwei Tagen vor dem 6. Januar je einen Wertungsdurchlauf. Am 06.01.2021 um 9:00 Uhr habe ich dann die „echte“ Wertung geschossen.

Da ich erst seit kurzem dem Blasrohrsport nachgehe, habe ich mir nicht so viel erwartet. Es lief aber erstaunlich gut. Am Ende des Wertungsdurchlaufes hatte ich 479 Ringe auf dem Scoreboard stehen (dabei 2x Miss). Dieses Ergebnis war auch in dem Bereich der Trainingsdurchläufe. in den Trainingsdurchläufen hatte ich ein Ergebnis das besser war, und eines das etwa darunter lag. Daher war ich mit dem Wertungdurchlauf ganz zufrieden.

Das Ergebnis der 11. Altmühltaler BlasrohrOpen

Das ich mit erreichten 479 Ringen (Durchschnitt pro Blasrohrpfeil: 8 Ringe) nicht sonderlich weit vorne sein konnte war mir klar. Insgesamt hatte ich dabei 9x einen 10er, 17x einen 9er und 2x ein Miss (zwei Pfeile die Außerhalb der Scheibe landeten).

Damit landete ich hier im hinteren Bereich des Teilnehmerfeldes meiner Klasse. Ich erreichte mit dieser Ringzahl Platz 40 in der Herrenklasse (von 50 Teilnehmer in dieser Klasse ) Für vordere Plätze müssten schon Ringzahlen oberhalb der 550 Ringe (Durchschnitt pro Blasrohrpfeil: 9,2 Ringe) kommen. Der Sieger der Klasse erreichte sogar erstklassige 586 Ringe.

Daher war die Teilnahme mehr dem Spaß und etwas Erfahrung sammeln. Auch wenn so einem Blasrohrfernturnier die Turnieratmosphäre fehlt, Spaß macht es trotzdem. Und man übt auch ein wenig die eigene Nervenstärke. Zumindest wenn man sich wirklich vornimmt das Ergebnis einer vorher festgelegten Runde zu melden.

Turniertrophäe

Die beiden Turniertrophäe der 11. Altmühltaler BlasrohrOpen
Die beiden Turniertrophäe der 11. Altmühltaler BlasrohrOpen (Hinweis: die hier teilweise sichtbare Zielscheibe ist NICHT(!) die Turnierzielscheibe)

Eine schöne Geste für ein Onlineturnier fand ich die bereitgestellte Turniertrophäe. Das waren zwei Bastelbögen. Damit konnte man seine Teilnahmetrophäe selbst bauen. eine wirklich schöne Erinnerung.

Zusammenfassung

So ein Fernturnier ist schon eine interessante Sache. Es war sehr unproblematisch teilzunehmen und die Regeln waren klar und verständlich. Obwohl das echte Turnierfeeling etwas fehlte sind diese Onlineturniere doch eine Herausforderung. Daher kann ich nur jedem Schützen empfehlen mal an einem Fernturnier teilzunehmen. Mit dem erreichten Ergebnis kann ich mehr als zufrieden sein. Dafür das ich erst vor kurzem angefangen habe war das Ergebnis passabel.

Ein großes Dankeschön an den Ausrichter. Die softwaregestütze Anmeldung und Ergebnisübermittlung ist eine sehr schöne Sache und gut gelungen. Die Ausschreibung war klar und verständlich. Die Bereitstellung des Ergebnisses, der Urkunden und der Trophäe war vorbildlich.

Danke ! Wenn es das nächste Jahr zulässt bin ich wieder dabei. Dann hoffentlich vor Ort.