Deutsche Meisterschaft Blasrohr Scheibe 2023

Deutsche Meisterschaft Blasrohr Scheibe 2023

Am 11.03.2023 fand in Dietzenbach (Hessen) die Deutsche Meisterschaft Blasrohr Scheibe 2023 des Blasrohr-Sportverband Deutschland e.V. (BSVD) statt.

Eingeladen waren die Mitglieder des BSVD e.V. um ihre/n Deutsche/n Meister/in 2023 zu küren.

Austragungsmodus

Geschossen wurden mit Blasrohren der Klasse B (bis 160cm) und der Klasse C (bis 122cm). Als Blasrohrpfeile war alles erlaubt nur Jagdpfeile (Broadhead-Darts), Stöpselpfeile (Stun-Darts), Soft-Darts(NERF), sowie Effekt-, Kugel- und Helicopter-Darts waren verboten.

Die Klassen der Frauen und Männer (ab 15 Jahre) schossen auf ein Ziel in 10m Entfernung. Die Entfernung für Jugendliche (12-14 Jahre), Kinder (bis 11 Jahre) und Schützen mit Handicap betrug 7m.

Ziel war eine Zielscheibe mit einer horizontal angebrachten 5fach-Auflage mit den Wertungszonen 7-5-3.

Zielscheibenauflage Blasrohr für die Deutsche Meisterschaft
5fach Zielscheibenauflage Blasrohr

Innerhalb einer Runde mussten 5 Blasrohrpfeile innerhalb drei Minuten auf die Zielscheibe geschossen werden (auf jede der fünf Ziele ein Pfeil). Sechs Runden (30 (6×5) Pfeile) ergaben dann ein Satz. Insgesamt mussten drei Sätze (90 Pfeile gesamt) geschossen werden. Zwischen den einzelnen Runden ist eine Pause eingesetzt.

Das Turnier

Die Anfahrt war problemlos und schnell erledigt. Die Anmeldung war um 9:00 Uhr und es blieb genug Zeit danach noch mit den Mitschützen zu reden. Man hat erfreulich viele neue Gesichter gesehen.

Um 9:45 Uhr war die Begrüßung und um knapp vor 10:00 Uhr der Wettkampfbeginn. Bei dem letzten Training vor der DM hatte ich persönliche Bestleitung geschossen, was die Erwartungshaltung etwa erhöht hat. Die ersten Darts beim Einschießen landeten auch gut. Aber vom Gefühl her passte es irgendwie nicht. Nervosität? Stress von der Anfahrt? Schlecht geschlafen? Oder einfach nur ein nicht ganz optimaler Tag? Ich weis es nicht. Jedenfalls war es nicht gut für die Nerven und meine innere Anspannung wuchs.

Dann ging es mit dem Wettkampf los. Alle Blasrohrpfeile landeten irgendwie auf der Zielscheibe. Jedoch hatte ich Probleme mit der Gleichmäßigkeit des Ausblasens. Die Richtung war meist OK, aber ich hatte einige Pfeile deutlich zu tief oder dann auch mal zu hoch. Und das wurde im gesamten Turnier leider nicht besser.

Trotzdem konnte ich die erste Runde mit 168 Ringen abschließen. Das war das untere Ende von dem was ich im Training eigentlich schiesse. Gerechnet hatte ich mit eher etwas um die 180 bis 190. Daher eher ein unterdurchschnittliches Ergebnis von mir.

Nach der ersten Runde (30 Pfeile) gab es eine 15 minütige Pause. Pausen sind ja etwas das ich gar nicht mag. Das bringt mich immer aus dem Rhythmus. Auch hier zeigte sich das wieder. Ich muss da unbedingt an meinen mentalen Fähigkeiten trainieren die Pausen besser zu überbrücken und die Konzentration aufrecht zu halten.

Dann ging es auch gleich wieder mit den Wertungspfeilen los. In der zweiten Runde lief es dann ähnlich durchwachsen wie in der ersten Runde. Nach der zweiten Runde standen ebenfalls 168 Ringe auf dem Scorezettel. Wenn nicht schon gut, dann wenigstens konstant 🙂 . Auch nach Ende der zweiten Runde erfolgte eine 15 minütige Pause.

Die dritte Runde lief es dann besser als in den zwei Runden vorher. Hier konnte ich an meinen „normalen“ Durschnitt heranlkämpfen und erreichte 180 Ringe.

Insgesamt erreichte ich damit 516 Ringe in der Blasrohrklasse B der Herren. Das waren ein paar Ringe mehr als im letzten Jahr. Das reichte am Ende für einen 10. Platz bei dieser Deutschen Meisterschaft des BSVD. Damit bin ich zwar zufrieden, es besteht aber noch Luft nach oben.

Folgende Meistertitel wurden errungen. Herzlichen Glückwunsch !

Klasse C Jugend:

1. Platz: Julia Bouillon 

Klasse C Damen:

1. Platz: Christina Schneider

2. Platz: Christine Löw

3. Platz: Chantal Uttecht

Klasse C Herren:

1. Platz: Benedikt Schäfer

2. Platz: Jürgen Koch

3. Platz: Uwe Kirchner 

Klasse B Damen:

1. Platz: Christina Schneider

2. Platz: Chantal Uttecht
3. Platz: Christine Löw

Klasse B Herren:

1. Platz: Martin Stoll 

2. Platz: Uwe Kirchner

3. Platz: Kolja Büttner 

Das Gesamtergebnis gibt es hier:

Ein ganz großes Dankeschön an den ausrichtenden Verein und den Deutschen Blasrohrsportverband. War ein sehr schönes Event. Ich komme gerne wieder 🙂

Was habe ich gelernt? Im Prinzip das selbe wie letztes Jahr. :-/

Training schadet nicht.
Ich muss definitiv mehr trainieren. Das ungleichmäßige Ausblasen deutet stark darauf hin das mir die Routine fehlt.

Technik ist OK
Das verwendete Blasrohr und die Blasrohrpfeile sind gut genug. Das Problem ist der Schütze dahinter.

Der Sport wächst
Auch wenn die Teilnehmerzahl noch nicht in die tausende geht, es zeigt sich das der Blasrohrsport an Aufmerksamkeit gewinnt. Es waren Teilnehmer aus Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen anwesend.

Tolle Menschen beim Blasrohrschiessen
Die Menschen beim Blasrohrschiessen sind eine kleine, aber feine Truppe. Man kann super miteinander reden und fachsimpeln. Man sieht auch sehr unterschiedliche Blasrohre, Pfeile und Köcher. Da ist viel Individualität enthalten. Ein schöner Ansatzpunkt für ein Gespräch.