Deutsche Meisterschaft Blasrohr Scheibe 2022
Am 19.03.2022 fand in Bürstadt (Hessen) die Deutsche Meisterschaft Blasrohr Scheibe 2022 des Blasrohr-Sportverband Deutschland e.V. (BSVD) statt. Der Verein „Pfeil- und Bogen-Club Bürstadt 1995 e.V.“ hatte sich bereit erklärt die Meisterschaft durchzuführen.
Eingeladen waren die Mitglieder des BSVD e.V. um ihre/n Deutsche/n Meister/in 2022 zu küren.
Austragungsmodus
Geschossen wurden mit Blasrohren der Klasse B (bis 160cm) und der Klasse C (bis 122cm). Als Blasrohrpfeile war alles erlaubt nur Jagdpfeile (Broadhead-Darts), Stöpselpfeile (Stun-Darts), Soft-Darts(NERF), sowie Effekt-, Kugel- und Helicopter-Darts waren verboten.
Die Klassen der Frauen und Männer (ab 15 Jahre) schossen auf ein Ziel in 10m Entfernung. Die Entfernung für Jugendliche (12-14 Jahre), Kinder (bis 11 Jahre) und Schützen mit Handicap betrug 7m.
Ziel war eine Zielscheibe mit einer horizontal angebrachten 5fach-Auflage mit den Wertungszonen 7-5-3.
Innerhalb einer Runde mussten 5 Blasrohrpfeile innerhalb drei Minuten auf die Zielscheibe geschossen werden (auf jede der fünf Ziele ein Pfeil). Sechs Runden (30 (6×5) Pfeile) ergaben dann ein Satz. Insgesamt mussten drei Sätze (90 Pfeile gesamt) geschossen werden. Zwischen den einzelnen Runden ist eine Pause eingesetzt.
Das Turnier
Die Anfahrt war problemlos und schnell erledigt. Parkplätze gab es auch genug. Die Anmeldung war um 9:00 Uhr und schnell erledigt. Natürlich mussten auch die aktuellen Corona-Auflagen eingehalten werden, was aber problemlos klappte.
Um 10:30 Uhr war die Begrüßung und um 11:00 Uhr der Wettkampfbeginn. Ich selbst hatte vor der DMC nur vier mal auf 10m geschossen. Daher war meine Erwartungshaltung entsprechend niedrig.
Die ersten Darts beim Einschießen landeten auch gut. Sogar eine 35 konnte ich beim Einschiessen erreichen (5x die 7 / Höchstwertung)
Aber dann ging es mit dem Wettkampf los. Nervosität machte sich ein wenig breit. Trotzdem landeten alle Blasrohrpfeile irgendwie auf der Zielscheibe. Ich hatte meinen „Anhaltspunkt“ gefunden. Jedoch hatte ich Probleme mit der Gleichmäßigkeit des Ausblasens. Und das wurde im gesamten Turnier leider nicht besser.
Trotzdem konnte ich die erste Runde mit 162 Ringen abschließen. Das war das untere Ende von dem mit dem ich gerechnet hatte und ein durchschnittliches Trainingsergebnis von mir. Ich konnte damit zufrieden sein.
Nach der ersten Runde (30 Pfeile) gab es eine 15 minütige Pause. Pausen sind ja etwas das ich beim Bogenschießen gar nicht mag. Das bringt mich immer aus dem Rhythmus. Aber hier war die Pause echt hilfreich. Man glaubt nicht wie anstrengend es ist 30x gleichmäßig kräftig „auszublasen“.
Nach der Pause ging es dann gleich wieder mit den Wertungspfeilen los. Es lief in der zweiten Runde dann sogar besser als in der ersten Runde. 176 Ringe standen auf dem Scorezettel am Ende der Runde. Eine deutliche Verbesserung. Auch nach Ende der zweiten Runde erfolgte eine 15 minütige Pause. Optimale Zeit für ein Kaffee.
Die dritte Runde lief gefühlt sogar noch besser als die zwei Runden vorher. Aber der Scorezettel war anderer Meinung. 174 Ringe standen in der dritten Runde für mich auf dem Zettel.
Insgesamt erreichte ich damit 512 Ringe in der Blasrohrklasse B der Herren. Das reichte für einen 5. Platz bei dieser Deutschen Meisterschaft des BSVD. Damit schaffte ich das für mich gesteckte Ziel von „500 + x“ Ringen.
Ein ganz großes Dankeschön an den Pfeil- und Bogen-Club Bürstadt 1995 e.V. und den Deutschen Blasrohrsportverband. War ein sehr schönes Event. Ich komme gerne wieder 🙂
Was habe ich gelernt?
Training schadet nicht.
Ich muss definitiv mehr trainieren. Das ungleichmäßige Ausblasen deutet stark darauf hin das mir die Routine fehlt.
Technik ist OK
Das verwendete Blasrohr und die Blasrohrpfeile sind gut genug. Am Köcher muss ich noch ein wenig arbeiten. Ich nutze aktuell ein Köcher den man sich umhängt. Das „baumelt“ schon ein wenig am Bauch. Evt. probiere ich mal ein Köcher der am Gürtel fest angebracht ist.
Tolle Menschen beim Blasrohrschiessen
Die Menschen beim Blasrohrschiessen sind eine kleine, aber feine Truppe. Man kann super miteinander reden und fachsimpeln. Man sieht auch sehr unterschiedliche Blasrohre, Pfeile und Köcher. Da ist viel Individualität enthalten. Ein schöner Ansatzpunkt für ein Gespräch.